Meta Merz: „Erotik der Distanz“

Es gibt nichts zu beschönigen. Der Tod kommt nie im rechten Augenblick. Andere beginnen im Alter von vierundzwanzig Jahren ihre schriftstellerische Identität zu suchen, von Meta Merz liegt schon ein Lebenswerk vor.

Was bleibt, sind die Texte einer jungen Frau, die sich radikaler als die meisten mit der Sprache abmühte und die intensiver als andere ihren ganz individuellen Ausdruck in der Literatur suchte....

Von den jungen, in Salzburg lebenden Autorinnen war sie die größte Hoffnung, ging sie doch am entschiedensten eigene Wege, verfolgte sie doch am konsequentsten das Ziel, für Angelegenheiten, die ihr wichtig waren, eine Sprache zu finden. ... Die Haltung, dass keines ihrer Prosastücke ein Endprodukt wäre, prägte auch ihre Lesungen. Nicht selten vernichtete sie die Seiten, nachdem sie sie vorgetragen hatte.... Meta Merz handelte nicht mit Gewissheiten. Ihren Texten ist der Zweifel eingeschrieben und die Skepsis. 

Aus dem Nachwort von Anton Thuswaldner


Von sich selbst sagte Meta: „Literarisches Leben von Anbeginn. Seit 1986 seriously addicted to poetry.“

 

"EROTIK DER DISTANZ", Hrsg. Christine Haidegger, Wiener Frauenverlag, 1990 

 

 

 

Erotik der Distanz